Blutspendeverbot für Homo-, Bi- und Transsexuelle aufheben

Das Blutspendeverbot für homo- und bisexuelle Männer sowie für transsexuelle Menschen vereint Diskriminierung und die Gefährdung von Menschenleben und gehört daher dringend abgeschafft – in Rastatt wie in ganz Deutschland!

„Blut ist nicht schwul, bi, trans oder hetero!“ Mit diesem Slogan warb die FDP bereits vergangenes Jahr dafür, das Transfusionsgesetz so zu ändern, dass potentielle Blutspenderinnen und Blutspender nicht aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität ausgeschlossen und diskriminiert werden. Leider ist diese Forderung heute angesichts eines sich immer weiter verschärfenden Mangels an Blutkonserven aktueller denn je. Immer mehr Blutspenden werden für unterschiedlichste Zwecke benötigt, laut dem DRK etwa 15.000 Blutspenden täglich. Blut ist ein wertvolles Gut, das vielen Menschenleben retten kann. Und wir alle können in die Situation kommen, dass wir auf Spenderblut angewiesen sind. Nun wäre es angesichts dieser Umstände nur logisch, wenn wir potentielle Blutspender nicht diskriminieren, sondern uns es händeringend darum bemühen, möglichst viele Menschen zum Blutspenden zu bewegen. Stattdessen ist es schwulen und bisexuellen Männern sowie transsexuellen Menschen nur dann gestattet, Blut zu spenden, wenn sie zuvor ein Jahr in Abstinenz lebten, was nicht nur wider jeglicher Lebensrealität der Betroffenen ist, sondern auch eine grobe Fahrlässigkeit darstellt. Für uns ist klar: Blut hat keine sexuelle Identität. Wer gesund ist und Leben retten möchte, der soll das bitte tun dürfen. Wir werden uns weiter dafür stark machen, dass künftig niemand mehr ausgeschlossen wird, wenn etwa das Deutsche Rote Kreuz in Rastatt und Umgebung zum Blutspenden aufruft.